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Agnes-Julia Zsikin erinnert sich gern an ihre Kindheit in der DDR und war begeisterter Pionier. Als die DDR-Jugendorganisationen abgeschafft und das Bildungswesen 1990 neu strukturiert werden, verliert sie ein Stück ihrer Identität. Auf die soziale Marktwirtschaft und die Individualgesellschaft reagiert sie zunächst mit Unverständnis und Protest - und hält bis heute an den Idealen von Gleichheit und Gemeinschaft fest.

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"Einer für alle, alle für einen"

von Carolin Schneider

"Man hatte keine freie Entscheidung. Man hat es aber auch nicht in Frage gestellt, denn es war auch toll", sagt Agnes-Julia Zsikin lächelnd. Sie erinnert sich gern an ihre Kindheit in der DDR, an Gruppenausflüge und Pionieruniformen, Schule und Arbeitsgemeinschaften. 1979 wird Zsikin in Wolfen geboren und wächst als Älteste von drei Geschwistern in Bitterfeld auf. 1997 machte die 35-Jährige ihren Realschulabschluss und ist heute als freie Künstlerin aktiv, organisiert unter anderem Workshops, Ausstellungen und Festivals.

Zsikin wurde am 1. September 1986 eingeschult. "Ich war total begeistert und habe mich riesig gefreut, endlich in die Schule gehen zu dürfen. Das war ein sehr schöner Tag im Kreise der Familie", sagt die Künstlerin. Welche Rolle die Partei von da an spielte, fiel ihr als Kind gar nicht auf. "Diese Indoktrinierung war Teil meines Lebens und das habe ich nicht in Frage gestellt. Es war ganz normal, dass die Partei mit dabei war." Als Erstklässlerin wurde Agnes-Julia Zsikin Jungpionier. Die Kinder wurden mit dem Schwur der Gebote vereidigt und durften von nun an ihre Uniformen tragen. Der Grundsatz lautete "Einer für alle, alle für einen" – eine Botschaft, die Zsikin bis heute begleitet: "Ich habe daraus gelernt, dass man nichts alleine machen muss, dass es darum geht, gemeinschaftlich zu arbeiten, gemeinschaftlich Dinge zu initiieren, die für dich und dein Umfeld gut sind. Das ist eine Erkenntnis aus der Pionierzeit, die ich bis heute aktiv lebe."

Die Pioniergruppen waren so in den Schulalltag integriert, dass sie die Schüler unmittelbar nach dem Unterricht abfingen. Arbeitsgemeinschaften wie Schach oder Mathematik sollten die Schüler nach ihren individuellen Fähigkeiten und Talenten fördern. Es wurden Exkursionen, Wettbewerbe und kleinere Feste organisiert, teilweise auch am Wochenende. Dennoch gab es für Agnes-Julia Zsikin nie einen Grund, diese Veranstaltungen zu meiden. "Es war einfach toll. Gleiche Leute, gleiche Interessen, du hattest Material ohne Ende, die Erwachsenen hatten einfach Lust, mit dir zu arbeiten, ihr Wissen mit dir zu teilen, tolle Sachen zu machen, riesige Wandbilder zu malen", schwärmt die Künstlerin.

Pionierorganisationen in der DDR

In der DDR sollte die sozialistische Ideologie den Schülern nicht nur im Unterricht vermittelt werden, sondern auch im Freizeitbereich. Dazu wurde am 13. Dezember 1948 eine Pionierorganisation gegründet, ab 1952 mit dem Zusatz "Ernst Thälmann" versehen, benannt nach einem der führenden Kommunisten. Diese politische Massenorganisation war der Freien Deutschen Jugend (FDJ) angegliedert und unterteilte sich in Jung-Pioniere (1. bis 3. Klasse) und Thälmann-Pioniere (4. bis 7. Klasse). Bis 1989 waren ca. 98 Prozent aller Schulkinder Mitglied der Organisation. Diese war bis zur untersten Ebene mittels zehn sozialistischer Gebote, einheitlicher Kleidung und zahlreicher Freizeitaktivitäten durchstrukturiert. Die Mitgliedschaft in der Pionierorganisation war formal freiwillig, wurde aber in den meisten Familien als selbstverständlich gesehen und von den Schulen, im erweiterten Sinne dem Staat, forciert. Nicht Mitglied zu werden war also keine Option, sondern viel mehr eine Bestrafung für z.B. schlechtes Benehmen entgegen der sozialistischen Gebote. Nach der Friedlichen Revolution wurde die Organisation 1990 aufgelöst. (Infobox: Marie-Kristin Kirschning)

"Da waren immer Menschen, die für dich da waren." - Agnes-Julia Zsikin über Schule und Pionieralltag in der DDR (Video: Carolin Schneider, Evi Lemberger)

"Ich war ein gutes Systemkind"

An die Fahnenapelle hat Zsikin jedoch nicht ausschließlich positive Erinnerungen. "Ich kann mich gut daran erinnern, dass dort leider auch Schüler vorgeführt wurden, die negative Sachen gemacht hatten", so die 35-Jährige. Dennoch hätten der stark vorstrukturierte Alltag und die feste Aufgabenverteilung den Schülern Sicherheit und eine Identität geboten. "Du wusstest, wer du bist. Da wusste man schon ziemlich zeitig - ich bin jetzt das starke, sportliche Kind, was gerne malt", erzählt die Künstlerin.

Hat ihr der Pionieralltag wirklich so sehr gefallen? "Oh ja", flüstert sie mit strahlenden Augen und nickt. Dann lächelt sie und fügt hinzu: "Ich wurde wahrgenommen. Es hat sich jemand mit mir beschäftigt. Wenn ich besonders aktiv oder besonders fleißig war, habe ich Auszeichnungen bekommen, ich wurde geehrt, es gab Urkunden." Dann zögert sie kurz und grinst. "Warum sollte ich das in Frage stellen? Ich war ein gutes Systemkind."

Zsikin war eine sehr gute Schülerin, die in dem System vollkommen aufging. "Die Lehrer haben wirklich Zeit für dich gehabt", sagt sie, während sie gedankenverloren an ihrem Armreif herumspielt. "Du wurdest irgendwie zum Menschen geprägt und hast dabei Wissen mitbekommen."

"Innerhalb von einem Jahr hörte einfach alles auf"

Veränderungen hatte die 35-Jährige Ende der 1980er-Jahre kaum bemerkt. "Die Wende kam für mich von heute auf morgen", sagt sie heute. Zsikin ist zehn Jahre alt, als die Grenzen sich öffnen. Viele seien anschließend "in den Westen gegangen". Die festen Gruppen lösten sich auf, die Arbeitsgemeinschaften fielen weg. Erst zu diesem Zeitpunkt habe sie verstanden, dass nicht alle Menschen freiwillig Pioniere waren, nicht alle das System so sehr liebten wie sie. "Ich sollte dann meine Uniform abgeben, aber niemand erläuterte weshalb", sagt Zsikin. "Innerhalb von einem Jahr hörte einfach alles auf, als ob es nie existiert hätte."

Was dann kam, überforderte sie komplett. "Du hattest keine Chance mehr, Kind zu bleiben", sagt Zsikin nachdenklich. Plötzlich habe es zahlreiche neue, junge Lehrer gegeben, der Zusammenhalt zwischen den Schülern sei nicht mehr gegeben gewesen, der soziale Kontext fehlte. Das neue Bildungssystem wurde von Leistung und Wertung dominiert.

"Im Westsystem war ich ständig ein Loser, wenn ich nicht auf 100 Prozent war." (Agnes-Julia Zsikin über das veränderte Bildungssystem)
Während die Lehrer in der DDR sich Zeit für ihre Schüler genommen hatten, seien die neuen Lehrer kaum noch auf Fragen eingegangen. Auf konkrete Erinnerungen angesprochen, wird Zsikin wütend. Es habe einige Lehrer gegeben, die keine Lust hatten, sich mit ihren Schülern auseinanderzusetzen. "Der sagte halt einfach nur: ‚Wenn du es nicht kannst, dann bist du halt dumm‘", erinnert sich die 35-Jährige. Solche Lehrer vermittelten ihr das Gefühl, dass Fragen unerwünscht seien: "Da war gar nichts erwünscht außer Klappe halten, lernen und ruhig sein."

Agnes-Julia Zsikin war eine gute Schülerin, die stets nach sehr guten Leistungen strebte. (Foto: Evi Lemberger)

Agnes-Julia Zsikin war eine gute Schülerin, die stets nach sehr guten Leistungen strebte. (Foto: Evi Lemberger)

 Ziel des DDR-Bildungssystems war es, 'allseitig und harmonisch entwickelte sozialistische Persönlichkeiten' heranzubilden. (Infografik: Stefanie Weiser)

Ziel des DDR-Bildungssystems war es, 'allseitig und harmonisch entwickelte sozialistische Persönlichkeiten' heranzubilden. (Infografik: Stefanie Weiser)

"Ich habe das System nicht geschafft."

"Das war einfach absolut unfair!" - Agnes-Julia Zsikin über ihre Erfahrungen mit einigen Lehrern nach der Umstrukturierung des Bildungssystems. (Video: Carolin Schneider, Evi Lemberger)

"Ich war erst dumm mit dem neuen System"

Diese Erfahrungen verunsicherten die einst gute Schülerin. "Dieses ‚dumm‘ war so schwer in meinem Kopf, denn ich war ja vorher nicht dumm. Ich war erst dumm mit dem neuen System", beschwert sich Agnes-Julia Zsikin. Das habe bei ihr zu einer inneren Blockade geführt und ihre Leistungen massiv einbrechen lassen. "Wo du vorher immer eine Zwei hattest, hattest du innerhalb von 128 Tagen eine Sechs", erinnert sie sich. Was folgte, war das Aussortieren von Eliten. "Vorher waren wir alle gleich und wer Besonders war, hat halt Gold bekommen und nicht Bronze oder Silber", sagt die 35-Jährige.

Mit dieser neuen Ungleichheit kam Zsikin zunächst nicht klar. "Am Anfang war ich fassungslos und habe viel geweint und bin dann still geworden", sagt sie. Dann grinst sie ein wenig. "Und dann, je ungerechter Lehrer wurden, umso lauter wurde ich." 1992 blieb die Schülerin sitzen und wechselte vom Gymnasium zurück auf eine Sekundarschule. Als sie sich an das neue Schulsystem gewöhnt hatte, verbesserten sich ihre Noten wieder. "Ich war Einserschüler und auch oft Jahrgangsbeste", erinnert sich Zsikin. Irgendwann habe sie verstanden, dass die Lehrer ihr "nichts können". "Wenn du 38 von 38 Punkten hast, hast du halt eine Eins", sagt sie und lacht. Von da an habe sie sich aufgelehnt. Gegen einige Methoden der Unterrichtsführung, aber auch gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung einzelner Schüler. Die Lehrer warfen daraufhin Schüler aus dem Unterricht, sprachen Tadel und Schulverweise aus. "Ich hatte selbst auch mehrere Tadel", sagt Zsikin. "Das habe ich aber überhaupt nicht ernst genommen."

Versetzungsgefährdet: Innerhalb von 128 Tagen wurde aus einer Zwei eine Sechs in Mathematik. (Foto: Evi Lemberger)

Versetzungsgefährdet: Innerhalb von 128 Tagen wurde aus einer Zwei eine Sechs in Mathematik. (Foto: Evi Lemberger)

Die andere Seite: Lehrer im Wechsel der Systeme

Agnes-Julia Zsikin machte mit vielen der neuen Lehrer schlechte Erfahrungen. Dass die Wende jedoch auch für manche Lehrer aus DDR-Zeiten Herausforderungen mit sich brachte, ist die andere Seite der Geschichte. Die folgende Timeline zeigt die persönlichen Erfahrungen eines betroffenen Lehrers für Staatsbürgerkunde.

(Timeline: Marie-Kristin Kirschning)

"Wir haben uns zurückgeholt, was wir kannten"

Einige aktive Schüler nutzten schließlich ihre Energie, um außerhalb der Schule eigene Projekte zu initiieren. Gemeinsam mit Mitschülern gründete Agnes-Julia Zsikin eine Arbeitsgemeinschaft für Theater, sie organisierten sich selbst Räume für die Proben und schrieben eigene Stücke, in denen sie auch ihre eigenen Erfahrungen mit den Lehrern und dem neuen System aufarbeiteten. Solche Gruppen seien ein Versuch gewesen, das zu leben und zu erhalten, was man kennt. "Das hat dir Sicherheit gegeben. Du warst wieder eine Gruppe", sagt die Künstlerin. "Das ist auch bis heute so, dass ich immer Gruppen suche."

"Es war dann so, dass es auf einmal offensichtlich mehr Leerstand gab", erinnert sich Zsikin. "Und da wir keinen Ort hatten und die Schule uns keine Räume bieten konnte, sind wir aktiv geworden." Gemeinsam mit anderen Jugendlichen setzte sie sich für einen eigenen Jugendclub ein. Monatelang schrieben sie Konzepte und trugen ihr Anliegen wiederholt bei der Stadt vor. "Wir haben so lange gemacht, bis wir den Club hatten", sagt die 35-Jährige. Schließlich habe die Stadt sogar Arbeitsplätze im Jugendclub "Zwischenbau" geschaffen und den Jugendlichen drei Jugendbetreuer und eine Jugendsozialarbeiterin zur Verfügung gestellt. Sie organisierten Wettbewerbe und Feste, fuhren gemeinsam in die Schwimmhalle oder zum See. In dieser Zeit stießen immer mehr Jugendliche zur Gruppe. "Wir haben in dieser Jugendzeit das zurückgeholt, was wir aus der Kindheit kannten", erzählt Zsikin.

Eine große Rolle bei der Entwicklung des Clubs spielte eine Jugendsozialarbeiterin namens Linde. "Wir haben da sehr viel Halt bekommen", erinnert sich Agnes-Julia Zsikin. Jedoch kamen Linde und zwei weitere Jugendarbeiter bei einem Verkehrsunfall ums Leben. "Das war für uns noch einmal katastrophal, weil da eine ganz wichtige, fördernde und starke Persönlichkeit weg fiel", sagt Zsikin nachdenklich. Der Club wurde umbenannt und hieß fortan "Club Linde". Doch die Position von Linde wurde nicht nachbesetzt. Es gab keine Erwachsenen mehr, die einen Raum für Sicherheit hätten geben können. Von da an war der Club für die Jugendlichen nicht mehr interessant. "Mit der Frau und diesen anderen beiden Leuten ist dann auch wieder ein Stück gestorben", erinnert sich Zsikin. "Und dann sind wir halt kriminell geworden. Wir sind raus gegangen und haben angefangen, Dinge kaputt zu machen oder auch Sachen zu klauen."

Agnes-Julia Zsikin (Mitte) mit zwei Freundinnen vor dem Jugendclub Linde. (Foto: privat)

Agnes-Julia Zsikin (Mitte) mit zwei Freundinnen vor dem Jugendclub Linde. (Foto: privat)

"Uns war bewusst, dass wir das nicht dürfen, aber es hat eh keinen mehr interessiert." (Agnes-Julia Zsikin über die einsetzende Kriminalität)
Sie begannen zunächst, Scheiben in leerstehenden Häusern kaputt zu schlagen und Wände zu beschmieren. Später kamen ältere Jugendliche dazu, von denen manche unter anderem Autos klauten. So seien sie sehr schnell in solche kriminalisierten Umfelder gelangt. "Du gingst weiter zur Schule, hattest super Noten und warst eigentlich ein engagiertes Kind, aber eigentlich hat es auch niemanden interessiert", erzählt die 35-Jährige. "Und wenn du kriminell geworden bist oder mit Kriminellen rumgehangen hast, war das irgendwie auch egal." Doch die Situation spitzte sich zu. Teilweise sammelten sich 50 bis 60 Jugendliche in der Innenstadt von Bitterfeld. "Wir haben eigentlich gar nichts gemacht, außer, dass da vielleicht ein, zwei Kids waren, die leider auf die schiefe Bahn geraten sind", erinnert sie sich. Darüber seien alle Jugendlichen der Gruppe kriminalisiert worden. Bereits im Alter von 15 Jahren hatten sie Polizeikontakt, wurden sogar von der Polizei durch die Stadt verfolgt. "Das verstehe ich bis heute nicht", sagt Zsikin.

Agnes-Julia Zsikin auf dem Gelände der alten Molkerei in Bitterfeld. Hier trafen sich die Jugendlichen Mitte der 1990er Jahre häufig. (Foto: Evi Lemberger)

Agnes-Julia Zsikin auf dem Gelände der alten Molkerei in Bitterfeld. Hier trafen sich die Jugendlichen Mitte der 1990er Jahre häufig. (Foto: Evi Lemberger)

"Wir haben uns in dieser Jugendzeit über diesen Clubraum das zurück geholt, was wir in der Kindheit auch kannten. Wir haben das im Endeffekt bloß in zehn Jahre älter nachgespielt." - Agnes-Julia Zsikin über ihre Erfahrungen mit dem Jugendclub Linde. (Video: Carolin Schneider, Evi Lemberger)

"Es hat mich zu einem freien Menschen geformt."

Doch was hat den Jugendlichen gefehlt? "Das Interesse am heranwachsenden Menschen fehlte", sagt Agnes-Julia Zsikin. Die Individualisierung hätte nicht so stark sein dürfen. Sie sei jedoch ein Prozess gewesen, den man so nicht absehen konnte. "Niemand weiß, was passiert, wenn man 1990 ein System überformt, wenn etwas wieder aufgeht, das lange zu war", meint die 35-Jährige.

Trotz all der Probleme in ihrer Jugend, hat Agnes-Julia Zsikin jedoch von der Wende profitiert. "Es hat mich definitiv zu einem freien Menschen geformt", sagt sie. Das System der DDR habe sie zu einem von freiheitlichem Idealismus geprägten Menschen gemacht. "Ich weiß nicht, ob ich den als erwachsener Mensch dort hätte leben können", sagt Zsikin lächelnd. "Da war die Wende wirklich sehr positiv für mich."

Agnes-Julia Zsikin am ehemaligen Standort des Jugendclubs Linde. (Foto: Evi Lemberger)

Agnes-Julia Zsikin am ehemaligen Standort des Jugendclubs Linde. (Foto: Evi Lemberger)

"Auseinandersetzung, Reibung, Dialog. Das ist für mich Wissen", sagt Zsikin. Aus der aufreibenden Zeit nach der Wende habe sie somit vielleicht sogar mehr gelernt, als in der Schule, meint sie grinsend. Schon in der DDR habe sie gelernt, dass Wissen vor allem auf Erfahrung beruht. "Damals bist du halt immer zum Handeln angeregt worden, Dinge selbst zu erfahren, raus zu gehen, zu spüren", erzählt Zsikin. "Und da kommt auch Wissen her, aus dem Erfahrungswert."

Das wichtigste Fazit hat sie jedoch aus der Zeit des Umbruchs gezogen. "Ich bin ja viel draußen gewesen und auch viel alleine und diese Einsamkeit hat mich zu mir gemacht", sagt die 35-Jährige lächelnd. "Dafür war ich dann auch echt dankbar, denn ich habe mich zu dem Zeitpunkt gefunden und wusste dann: Ich bin Agnes. Und damit war ich dann klar und damit bin ich in die Welt gegangen."

"Auseinandersetzung, Reibung, Dialog. Das ist für mich Wissen"

"Es hat etwas mit Elite zu tun und wird nach Fragekatalogen in dich hinein gestopft." - Agnes-Julia Zsikin auf die Frage, was für sie Wissen sei. (Video: Carolin Schneider, Evi Lemberger)

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